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Vita Mein persönliches Verständnis von Medizinischer Psychologie 20 Jahresbericht Wissenschaft und Öffentlichkeitsarbeit - Im Portrait: Rolf Verres - der Mann der großen Gefühle Publikationen |
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Kunst, Musik und Heilkunst
Im Institut für Medizinische Psychologie der Universität Heidelberg stehen weit über 1oo Musikinstrumente aus allen fünf Kontinenten für musiktherapeutische Gruppen und für Konzerte bereit. Die wichtigsten davon wurden aus Projektmitteln des Bundesministeriums für Forschung und Technologie angeschafft. Die Musiktherapie unter Leitung von Sabine Rittner sowie unser Förderverein Zukunftsmusik spielen eine wichtige Rolle bei uns. Ich selbst verbinde gerne die Präsentation von Fachwissen und die Anregung zur Reflexion mit eigenen künstlerischen Darbietungen als Musiker (Pianist) und Fotograf. Seit vielen Jahren habe ich neue Methoden entwickelt, um meine medizinpsychologischen Forschungsergebnisse möglichst interessant vorzustellen und dabei auch die tieferen Gefühle von Menschen anzusprechen. Wenn ich während meines Vortrages bestimmte Thesen musikalisch am Konzertflügel umsetze, bringe ich nicht nur meine künstlerischen Begabungen in meinen Beruf ein, sondern zugleich entsteht oft im Publikum ein Staunen, da sich etwas Unerwartetes entwickelt. Das Einbeziehen der künstlerischen Dimension in das naturwissenschaftliche Menschenbild bietet Möglichkeiten, auch das, was bisher trotz aller Forschungen weiterhin geheimnisvoll und verborgen geblieben ist, anklingen zu lassen. Sinnliche Wahrnehmung und Sinn-Erfahrung haben viel miteinander gemeinsam - vor allem, wenn es um Lebenskunst angesichts existenzieller Bedrohungen geht 
Denn die Förderung von Lebensqualität unterstützt - ganz besonders bei Patienten mit lebensgefährlichen Erkrankungen- im günstigen Fall auch den Lebenswillen. Für den Arzt kann es immer wieder aufs Neue faszinierend sein, herauszufinden, was den Kern der psychischen Lebenskraft bzw. des Lebenswillens ausmacht. Dazu ist eine Resonanzfähigkeit für das Gefühlsleben anderer Menschen hilfreich. 
Die Steigerung der Vorstellungskraft gehört heutzutage zu den wichtigen Zielen der Psychotherapie, und dabei wirken
künstlerisch-kreative Anregungen oft nachhaltiger als therapeutische "Techniken" im engeren Sinne.Dahinter steckt eine dreißigjährige professionelle musiktherapeutische Erfahrung, auch eine langjährige Zusammenarbeit mit der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, der Musiktherapeutischen Umschau, der Internationalen Gesellschaft für Kunst, Gestaltung und Therapie - und vielen weiteren Organisationen, die wie ich daran interessiert sind, Wissenschaft mit Kunst und Musik so zu verbinden, dass etwas Neues mit nachhaltigen Wirkungen entsteht. Öfters werde ich dazu eingeladen, große Kongresse durch einen Festvortrag mit eigener Live-Musik einzuleiten oder abzurunden. Die Themen meiner öffentlichen Präsentationen betreffen auch die spirituelle Dimension der Medizin, z.B. wenn es um kulturelle Aspekte von Grenzerfahrungen wie Geburt, Sterben und Tod geht. Die von mir publizierten CDs mit eigenen Piano-Improvisationen "Lichtungen - eine Einladung zur Stille", "Feuer-Erde-Wasser-Luft" und "Ikarus" werden in Forschungsprojekten zur rezeptiven Musiktherapie evaluiert. Der griechische Tonmeister Konstantinos Kontos vom Department für elektroakustische Forschung der Universität Thessaloniki arbeitet an einer Dissertation über verschiedene Sounds meiner Studio-Aufnahmen am Fazioli-Konzertflügel 308, der auch als "Stradivari unter den Konzertflügeln" bezeichnet wird. 
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